wie man ein sommerloch laecherlich macht.

© v. am pool



visionen, liebe oder beides.
nachrichtentechnisch mag der sommer ereignisarm sein, weil alle pause machen: politik, kunst und die winterdepression. na und? schon mal im sommer verliebt gewesen? und, war das nicht ein zauberhaftes sommerloch? schon mal im sommer ein ganzes haus alleine saniert? und, war es langweilig? sommer 2000. visionen, liebe oder beides.
einige junge menschen sind irgendwie zu verwegen und abenteuerlustig, als dasz sie alles einfach so lassen wollen, wie es ist. das ueberlassen sie den alten maennern in der fernsehwerbung und den greisinnen am dorfbrunnen: ach ja, ach nee.



sie bauen ein haus fuer sich und ihre traueme. ein altes haus in connewitz wird zum portal in die weiten von raum und zeit. beam me up, captain future!

schlagbohrmaschine? her damit! trennschleifer und maurerkelle? nichts, das wir nicht schaffen wuerden! wilder mut glaenzt in ihren augen. dann kommt der sonnabend, und alle sollen sich zum arbeitseinsatz treffen. manche kommen, manche nicht. das haus waechst trotzdem ein stueck weiter. die idee vom haus wird in die wirklichkeit transferiert. im august wird ein workcamp stattfinden. junge menschen aus aller welt werden ein teil dieser idee: offen die augen, das netz geknuepft.


das alte haus ist ein junges. es wird immer juenger. es gibt endlich licht, strom im keller und auf dem dachboden, die leere der raeume wird sichtbar. aber einer ist ja schon eingezogen, jedenfalls ein biszchen. wasser fehlt noch. das ist machbar. papierkram. wer haette gedacht, dasz das so viel arbeit wird. aber es ist machbar, wie wir das alles schaffen, das ist doch was! es ist verdammt machbar, es geht, es funktioniert, und es wird einfach nicht alles bleiben, wie es ist.


wie fuehlt ihr euch?
jung. wir fuehlen uns jung.


visionen, liebe oder beides. und dann im herbst wissen, dasz sommerloecher was fuer langweiler sind.